Die 2. Chance

Stadtteilschulen in Harburg, Finkenwerder und ReBBZ Süderelbe

Wenn es in der Schule massive und anhaltende Probleme gibt

Zwei Schuhe stehen in vor der Aufschrift "Los geht's"
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Manchmal kommen Schüler:innen und Schule nicht mehr miteinander klar. Trotz wiederkehrender Gespräche, dem Angebot von Unterstützungsmaßnahmen verschlechtert sich die Situation zunehmend. Schüler:innen reagieren mit „besonders herausforderndem“ Lern- und Sozialverhalten in ihrer Klasse, mit Schweigen oder bleiben der Schule teilweise oder ganz fern. Das Schulsystem kommt an seine Grenzen, eine Teilhabe am regulären Schulalltag scheint nicht mehr möglich. 

Die temporäre Lerngruppe ist ein Angebot für Schüler:innen mit besonders herausforderndem oder schulabsentem Verhalten. Sie besuchen weiterführende Schulen in Harburg oder die STS Finkenwerder. Die Jugendlichen aus den Klassenstufen 7-9 bekommen eine 2. Chance in Form von schulersetzenden Lernangeboten und intensiver pädagogischer Begleitung. 

Das Team arbeitet mit den Schüler:innen und ihren Sorgeberechtigten an individuellen Bedarfen. Die Arbeitsweise ist wertschätzend, ressourcen- und sozialraumorientiert.

Grundlegende Ziele sind die Vermittlung positiver Lernerfahrungen, die Förderung sozialer Kompetenzen und die Entwicklung eines positiven Selbstbildes, sowie die Entlastung der familiären Situation. 

Auf Vorschlag der Schulen, des Regionalen Bildung- und Beratungszentrum (ReBBZ) oder des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) können zwölf Schüler:innen der Klassenstufen sieben bis neun in die Gruppe aufgenommen werden.

Die Jugendlichen lernen für 12 – 18 Monate in Kleingruppen und werden in eigenen Räumlichkeiten am ReBBZ Süderelbe beschult und sozialpädagogisch begleitet. Dabei wird grundsätzlich mindestens im Tandem gearbeitet. Die Jugendlichen bleiben auch während der Teilnahme Schüler:innen ihrer Stammschulen. Eine Aufnahme ist, soweit freie Plätze vorhanden sind, jederzeit möglich. 

  • aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu verlässlichen pädagogischen Ansprechpersonen
  • die Entwicklung einer strukturierten und bedarfsorientierten Tagesstruktur
  • Berührungsängste zu schulischem Lernstoff abbauen
  • die Förderung der Lernbereitschaft innerhalb einer Gruppe (Klasse)
  • die Stärkung der Sozialkompetenz 
  • der Aufbau eines positiven Selbstbildes
  • die Stärkung der Eltern und Familien in ihrer Erziehungskompetenz
  • die Stärkung und Vernetzung des Helfersystems durch Case- Management
  • die Integration von Schüler:innen und Familien im Sozialraum
  • eine (Re)integration in die Regelschule oder eine passende Maßnahme zum Erreichen des Schulabschlusses

Die Rückkehr an die Schule wird von den Pädagog:innen der temporären Lerngruppe mit allen Beteiligten intensiv vorbereitet und begleitet. 

Die Zusammenarbeit mit Eltern ist ein wichtiger Faktor für eine gelingende Entwicklung in der temporären Lerngruppe. Die Bereitschaft der Eltern zur aktiven Mitwirkung und Zusammenarbeit ist, ebenso wir die Motivation etwas verändern zu wollen, eine Voraussetzung für die Aufnahme in die 2. Chance. 

Kontakt

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Ansprechpartnerin

Sonja Mareyen (Leitung)
Quellmoor 24
21147 Hamburg

Tel: 040 537 98 27 380
Mail: zweitechance@invia-hamburg.de

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