Jugendmigrationsdienst Mental Health Coach

Stadtteil Süderelbe, Neugraben

Ein Großteil des Alltags junger Menschen spielt sich in der Schule ab. Daher ist Schule ein guter Ort gelingender Präventionsarbeit. Das JMD-Programm Mental Health Coaches richtet sich an Schüler:innen ab der 5. Klasse. Die Programmangebote entstehen in Zusammenarbeit mit Akteur:innen in der Schule und externen Partner:innen.

Wer kann teilnehmen?

Schüler:innen im Alter von 12–27 Jahren der Kooperationsschule.

Das Modellvorhaben „Mental Health Coaches“ wird in die Struktur der teilnehmenden Schulen und deren bestehende primärpräventive Maßnahmen im Bereich „Mental Health“ sowie in die regional vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote eingebunden.

Unter dem Eindruck mehrerer sich überlappender Krisen (Corona-Pandemie, russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine, Inflation und Energiekrise, Klimakrise) stehen viele Kinder und Jugendliche in Deutschland unter anhaltendem psychischem Stress. Laut der COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf waren im Herbst 2022 mehr als 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychisch belastet. Tendenziell sind ältere Kinder und Jugendliche stärker betroffen. Sozioökomische Benachteiligungen wirken sich zusätzlich negativ verstärkend auf das psychische Wohlbefinden aus.

Die Interministerielle Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ (IMA) hat die Situation im Herbst 2022 gründlich analysiert und auf der Grundlage wissenschaftlicher Daten Maßnahmen empfohlen, die zur Stärkung der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beitragen sollen. Im Februar 2023 veröffentlichte die IMA in ihrem Abschlussbericht entsprechende Empfehlungen, um die Resilienz sowie die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Das Bundeskabinett beschloss den IMA-Abschlussbericht am 8. Februar 2023.

Entsprechend dem Leitgedanken der IMA, dass Angebote für alle Kinder und Jugendlichen zugänglich und deshalb an Regelstrukturen angebunden sein sollen, bietet sich die Schule als ein ganz zentraler Ort an. Das BMFSFJ hat deshalb ab dem Schuljahr 2023/24 das Modellvorhaben „Mental Health Coaches“ als Teil des im Koalitionsvertrag vereinbarten Bundesprogramms „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ gestartet.

  • Das Modellvorhaben trägt dazu bei, die Resilienz sowie die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden junger Menschen zu stärken.
  • Das Modellvorhaben verfolgt einen primärpräventiven Ansatz und trägt zu mehr Offenheit gegenüber dem Thema „Mental Health“ an den teilnehmenden Schulen bei.
  • Das Modellvorhaben zielt auf die Entstigmatisierung von Problemen mit mentaler Gesundheit ab.
  • Durch die Anbindung der „Mental Health Coaches“ an die teilnehmenden Schulen erhalten junge Menschen einen geschützten Rahmen, um ihre persönlichen Themen in der Schule ansprechen zu können.
  • Das Modellvorhaben trägt dazu bei, das Wissen über mentale Gesundheit allgemein sowie überregionale und überregionale Hilfs- und Beratungsangebote bei jungen Menschen zu erweitern.
  • Bei Bedarf vermitteln die „Mental Health Coaches“ den jungen Menschen, wie sie vertiefende
  • Hilfs- und Beratungsangebote wahrnehmen und erste Kontakte herstellen können.
  • Das Modellvorhaben fördert den Austausch und die Vernetzung der Fachkräfte und zeigt aktuelle sowie zukünftige Bedarfe im Themenfeld „Mental Health“ auf.

Gruppenangebote zum Beispiel zu den Themen mentale Gesundheit und Resilienz.

Kontakt

IN VIA Hamburg e.V.

Ansprechpartner
Julian Soethe
Tel: 0176 / 151 44 637
E-Mail: soethe@invia-hamburg.de